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Fondssparplan Nachteile

Das Wesentliche zusammengefasst

Was ist ein Fondssparplan?

Fondssparplan Nachteile -Ein Fondssparplan ist eine monatliche Anlage in Investmentfonds und ETFs. Investmentfonds aller Art sind Kapitalgesellschaften, bei denen viele Anleger ihr Kapital in einen gemeinsamen Topf geben, um so größere Investments tätigen zu können, als es den einzelnen Anlegern möglich wäre. Es gibt verschiedene Arten von Investmentfonds, die zum Beispiel in Aktien, Renten oder Immobilien investieren dürfen. Zudem unterscheidet man zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiven Investmentfonds, wie etwa den ETFs (Exchange-Trade Fund). Fonds und ETFs sind bei einer langfristigen Anlage die beste Wahl, um Vermögen sicher und flexibel zu erhalten oder aufzubauen.

Fondssparen bedeutet langfristig und regelmäßig in hochwertige Fonds zu investieren.
Fondssparen bedeutet langfristig und regelmäßig in hochwertige Fonds und ETFs zu investieren.

In einen Fonds- und ETF-Sparplan wird monatlich oder vierteljährlich eingezahlt. Von diesen Beiträgen werden automatisch Anteile der ausgewählten Fonds und ETFs gekauft. Dies geschieht jeweils zu den aktuellen Kursen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Mit diesem Vorgehen nutzt man den Schnäppchen-Effekt, welcher Schwankungen am Kapitalmarkt reduziert. Derartige Fondssparpläne sind sehr flexibel, da die Beiträge jederzeit erhöht, verringert oder ausgesetzt werden können. Grundvoraussetzung für einen Fondssparplan ist die Eröffnung eines Depots bei einer entsprechenden Bank. Die Beitragshöhe kann ebenfalls frei gewählt werden – nur das gängige Minimum von 25 € ist zu beachten. Es gibt ebenfalls keine vorgeschriebene Mindestanlage…

Nachteile beim Fondssparplan

Fondssparplan Nachteile – Der Fondssparplan ist die mitunter beste Sparform, wenn man langfristig in hochwertige Fonds und ETFs investiert. 5-7 % Rendite pro Jahr sind bei ETFs historische Normalität. Aktiv gemanagte Fonds erreichen sogar noch bessere Jahresrenditen, müssen dafür aber auch regelmäßig überprüft und getauscht werden. Aber Fonds- und ETF-Sparpläne haben auch Nachteile.

Marktrisiko und Schwankungen

Fondssparplan Nachteile – Die Märkte atmen ein und aus, wie der Mensch auch. Das ist vollkommen normal. Diese kurzfristigen Schwanken sind sogar notwendig, um überhaupt Gewinn erzielen zu können. Dennoch können derartige Schwankungen zum Problem werden, wenn man zum genau falschen Zeitpunkt seine Anteile an den Fonds und ETFs verkauft. Dieser Problematik kann man langfristig mit einem Fondssparplan erfolgreich entgegnen, da man den Schnäppchen-Effekt (Cost-Average-Effekt) nutzt. Dieser reduziert Schwankungen, da automatisch mehr Anteile nachgekauft werden, wenn in schlechten Zeiten die Kurse niedrig sind.

Dies kann man mit einer monatlichen Fahrt zur Tankstelle vergleichen. Wer jeden Monat immer exakt für 100 € tankt, bekommt in einem Monat mehr, im anderen Monat weniger. Genauso verhält es sich bei Anteilen von Fonds und ETFs. In einem Monat sind die Anteile teurer als in einem anderem Monat, aufgrund einer kurzfristigen Veränderung am Kapitalmarkt. Langfristig jedoch steigen die Preise für Fonds und ETFs immer, das war seit 200 Jahren so und wird auch in Zukunft so bleiben. 

Schwankungen sind für die Börse, wie das ein- und ausatmen für den Mensch: völlig normal.
Schwankungen sind für die Börse, wie das ein- und ausatmen für den Mensch: völlig normal.

Ein weiterer Nachteil kann die Anlagedauer sein. Denn wichtig ist auch, diese möglichst lange zu wählen. Man sollte mindestens 3-5 Jahre anlegen, um nicht Gefahr zu laufen, in einer Hochphase an den Märkten einzusteigen. Denn auf jedes Hoch folgt meist ein kurzfristiges Tief. Korrekturen gehören zu den Märkten dazu, wie das Ausatmen zum Menschen. Zu früh bei niedrigen Kursen zu verkaufen, kann zu hohen Verlusten führen. Daher gilt es, sich an eine langfristige Anlagestrategie zu halten. Anlagezeiträume von 10, 20 oder mehr Jahren sind zu empfehlen. Denn je länger man in den Fondssparplan investiert, desto besser können Schwankungen minimiert werden. Denn langfristig steigt der Markt, wie die letzten 200 Jahre auch. In den allermeisten Fällen werden Fondssparpläne aber zur Altersvorsorge abgeschlossen, also mindestens 10 Jahre und länger.  

Nur die besten Fonds schlagen den Markt

Fondssparplan Nachteile – Ein Fondssparplan ist immer ein langfristiges Investment, und nicht zuletzt deswegen ist es besonders wichtig, die richtigen Fonds und ETFs zu wählen. In Deutschland ist eine fünfstellige Anzahl an Investmentfonds zum Vertrieb zugelassen. Von diesen sind aber nur die wenigsten langfristig erfolgreich. Zudem verändert sich die Qualität besonders von aktiv gemanagten Fonds regelmäßig. So mancher Fonds, der über einige Jahre hinweg sehr erfolgreich war, kann auch seine Leuchtkraft verlieren. Daher ist es wichtig, alle Fonds im Sparplan regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Bei fairen Anbietern funktioniert dies automatisch, und die Kunden brauchen nicht einmal eine Unterschrift für den Tausch zu leisten. 

Zudem verändern sich die individuellen Ansprüche von Anlegern. Ein Kleinkind hat beispielsweise andere Ansprüche an eine Geldanlage als ein Ehepaar im Rentenalter. Je nach Risikobereitschaft und Vermögensziel sind verschiedene Fonds geeignet. Zum Glück gibt es Fonds und ETFs, die sich in Sachen Schwankung und Ertrag unterscheiden, weshalb es für jeden Anleger die passenden gibt. Dabei ist die große Auswahl auch ein Nachteil, da es nicht leicht ist, die hochwertigen Fonds auszumachen, welche zugleich den individuellen Ansprüchen entsprechen. Wie also bei jedem anderen Produkt auch, ist hier guter Rat teuer, und bei Bedarf kann man auf Expertisen zurückgreifen, um sich bei der Auswahl der richtigen Investmentfonds und ETFs nicht die Finger zu verbrennen.

Kosten – Ausgabeaufschlag

Investmentfonds und ETFs sind nicht kostenlos. Am günstigsten kommt man mit ETFs davon, da diese automatisiert Anteile von Aktien eines Index kaufen. Bei aktiv gemanagten Fonds fallen zudem weitere Gebühren an. Solche Fonds werden von sogenannten Fondsmanagern geleitet und können daher deutlich ertragreicher sein als ETFs. Dies ist aber nur durch die ständige Überwachung von höchst spezialisierten Fachleuten möglich, welche dafür natürlich auch bezahlt werden. Diese Gebühren mindern logischerweise die Rendite des Fonds. Bei fairen Anbietern wird diese Gebühr größtenteils wieder an die Kunden zurückerstattet. Bei ETFs fallen diese Art der Gebühren nicht an.

Seriöse Anbieter verzichten auf Verkaufsprovision.

Zu diesen Gebühren kommt ein einmaliger Ausgabeaufschlag, auch Agio, Abschlussprovision oder Abschlusscourtage genannt, dazu. Der Ausgabeaufschlag geht an die vermittelnde Bank oder den Finanzvermittler. Dies ist als Vermittlungsgebühr zu betrachten, die in der Regel 1 % bis 6 % der Investitionssumme beträgt. Bei Online-Anbietern entfällt dieser Ausgabeaufschlag meistens. Seriöse Anbieter verzichten jedoch auf jede Art von Verkaufsprovision.

Hohe Flexibilität fordert Disziplin

Fondssparplan Nachteile – Anders als so manche klassische Sparform, wie zum Beispiel Bausparverträge, Lebens– und Rentenversicherungen, ist der Fondssparplan äußerst flexibel. Die Beitragshöhe kann frei gewählt und jederzeit angepasst werden. Auch ist es möglich, die Einzahlungen jederzeit zu stoppen und das eingezahlte Geld kann bei Bedarf innerhalb von wenigen Bankarbeitstagen – durch den Verkauf der Anteile zum aktuelle Kurs – auf das hinterlegte Girokonto überwiesen werden. Doch diese Freiheiten bringen auch eine Gefahr mit sich.

Flexibilität ist schön und gut, kann aber auch eine Gefahr sein.
Flexibilität ist schön und gut, kann aber auch eine Gefahr sein.

Wie bereits erwähnt, ist es essenziell, bei der Anlage in Fonds und ETFs langfristig zu denken. Zum einen ist es aufgrund von kurzfristigen Schwankungen gefährlich, zu früh wieder zu verkaufen. Zum andern ist es sehr einfach, Panikverkäufe durchzuführen, wenn die Kurse fallen. Schwankungen sind allerdings vollkommen normal, und bei niedrigen Kursen sollte man eigentlich günstig nachkaufen (wie an der Tankstelle). Denn die langfristige Entwicklung von hochwertigen Fonds und ETFs ist ab 10-Jahres-Zeiträumen stets positiv. Es ist also die Disziplin der Anleger gefragt, sich nicht zu impulsiven Entscheidungen verleiten zu lassen, sondern der langfristigen Anlagestrategie treu zu bleiben.

Fazit

Der Fondssparplan ist eine Sparform, bei der regelmäßig in Fonds und ETFs investiert wird. Dem Anleger bietet der Sparplan eine hohe Flexibilität. Anders als klassische Sparformen sind Renditen von über 5 % pro Jahr historische Normalität. Dennoch gibt es auch Nachteile. Die Märkte schwanken, was ebenfalls normal ist. Kurzfristige Schwankungen können für den Anleger aber teuer werden, wenn nicht langfristig investiert wird. Bei einer ausreichend langen Anlagedauer minimiert ein Sparplan aber durch den Schnäppchen-Effekt (Cost-Average-Effekt) diese kurzfristigen Schwankungen.

Investmentfonds sind nicht kostenfrei und können bei vielen Anbietern sehr teuer sein, verglichen mit dem Erfolg. Bei aktiv gemanagten Fonds fallen Gebühren an. Faire Anbieter erlassen diese allerdings oder erstatten sie zumindest größtenteils. Dazu kommt der sogenannte Ausgabeaufschlag für die vermittelnde Bank oder den Finanzvermittler. Aber auch diese Kosten erheben faire Anbieter nicht. Zuletzt ist noch die Gefahr, die durch hohe Flexibilität besteht, zu erwähnen. Denn es ist kinderleicht, die Anteile an Fonds und ETFs jederzeit zu verkaufen. Daher laufen Anleger aber Gefahr, impulsiv zum falschen Zeitpunkt auszusteigen. Aber auch dieser Nachteil ist kein Problem, wenn man sich diszipliniert an die langfristige Strategie seines Fondssparplans hält.