Wie berechne ich meine gesetzliche Rente?
Das Wesentliche zusammengefasst
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alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland zahlen zusammen mit ihrem Chef das ganze Arbeitsleben Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung
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dies garantiert eine Rente, abhängig vom Eintrittsalter, Gehalt und Jahren in denen eingezahlt wurde
- die eigene Rente, als auch die daraus resultierende Rentenlücke, ist ganz einfach zu errechnen
Die eigene Rente berechnen
Wie berechne ich meine gesetzliche Rente? Um die eigene gesetzliche Rente auf einfache Art und Weise berechnen zu können, kann man folgende, sehr einfache Formel anwenden:
Monatliches Bruttogehalt / 100 x Arbeitsjahre = Rente
Die eigene Rente berechnen – ein Beispiel
Berufsanfänger Fred ist 27 Jahre alt und beginnt sein Arbeitsleben mit 2.500 € brutto im Monat. Bis zum vorgesehenen Rentenbeginn sind es noch 40 Jahre.
2.500 € / 100 x 40 = 1.000 €
Das heißt, Fred kann in 40 Jahren mit einer gesetzlichen Rente von 1000 € rechnen. Vorausgesetzt, alles bleibt wie bisher, er wird nicht arbeitslos und bekommt auch keine Gehaltserhöhung.
Wie wirkt sich eine Gehaltserhöhung aus? Ein Beispiel
Die prinzipielle Formel von oben verändert sich nicht, man muss allerdings die Gehaltserhöhung einberechnen.
Monatliches Bruttogehalt bis zur Gehaltserhöhung / 100 x Arbeitsjahre bis zur Gehaltserhöhung = Rente
+
Monatliches Bruttogehalt ab der Gehaltserhöhung/ 100 x Arbeitsjahre ab der Gehaltserhöhung = Rente
Fred bekommt nach 20 Jahren eine Gehaltserhöhung von 500 € brutto im Monat. Für seine spätere Rente bedeutet das:
2.500 € / 100 x 20 = 500 € (Rente bis zur Gehaltserhöhung)
+
3.000€ / 100 x 20 = 600 € (Rente ab der Gehaltserhöhung)
Fred würde also mit dieser Gehaltserhöhung eine monatliche gesetzliche Rente von 1.100 € bekommen.
Die Rentenlücke berechnen
Die Rentenlücke, oder auch Versorgungslücke genannt, ist die Bezeichnung für die nach dem Eintritt des Ruhestandes, der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit entstehende finanzielle Lücke. Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr arbeitet, ist man für gewöhnlich das normale Nettogehalt gewöhnt, welches regelmäßig auf dem Konto landete. Bezieht man nun eine Rente, entweder aus der gesetzlichen Rentenversicherung, Betriebs- oder Zusatzversorgungsrenten, ist diese in der Regel geringer als das letzte Nettogehalt.
Es ist unausweichlich, dass mit der gesetzlichen Rente der Lebensstandard nicht gehalten werden kann. Denn die Rente liegt im Durchschnitt unter 50 % des letzten Nettoeinkommens, sollte aber mindestens bei zwei Drittel des letzten Bruttoeinkommens liegen. Aus diesem Grund werden viele Einzahler in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung in die Altersarmut rutschen.
Hier kann man sein Rentenlücke berechnen.