Was ist der Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung?
Das Wesentliche zusammengefasst
- Die klassische Lebens- und Rentenversicherung ist ein sehr ähnliches Produkt
- In der Lebensversicherung sind oftmals Absicherungen gegen Krankheit, Unfall oder Tod enthalten, diese sind sehr teuer und undurchsichtig
- Ein Neuabschluss ist bei beiden Varianten nicht zu empfehlen
- Bestehende Verträge müssen auf den Prüfstand gestellt werden
Was ist der Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung?
Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung? – Die Lebensversicherung ist weitestgehend identisch zur Rentenversicherung. Beide sind auch als fondsgebundene Varianten zu haben. Der Unterschied liegt in den etwaigen Zusatzversicherungen, die oftmals in eine Lebensversicherung integriert sind.
Der Todesfallschutz ist immer Teil einer Lebensversicherung. Dieser ist ein Hauptverkaufsargument von Versicherern. Allerdings bietet eine weitaus günstigere Risikolebensversicherung den gleichen Schutz, bei bedeutend geringeren Kosten. Aber auch andere Versicherungen können mit einer Lebensversicherung kombiniert werden. Beispiele sind die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) und die Unfallzusatzversicherung (UZV).
Was ist eine Berufsunfähigkeits-Zusatz-Versicherung?
Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung? – Berufsunfähigkeitsversicherungen, zu welchen auch die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung zählt, sind für viele Berufe sinnvoll. Als kombiniertes Produkt mit einer Lebensversicherung sind sie jedoch sehr teuer. Denn es kann sein, dass eine Gesellschaft in der Todesfallabsicherung vom Preis-Leistungs-Verhältnis her gut ist, bei der Berufsunfähigkeitsversicherung aber schlechter. Außerdem ist oft nicht nachvollziehbar, wie viel des monatlichen Beitrages in die tatsächliche Versicherung fließt und wie viel in den Vermögensaufbau. Aus diesem Grund ist sehr ratsam, zu prüfen, ob eine reine, selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) sinnvoller ist, als ein kombiniertes Produkt.
Generell kann man sagen, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung eine sinnvolle Versicherung ist. Denn in Deutschland wird rund jeder zweite Berufstätige berufsunfähig. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn man zu 50% den eingetragenen Beruf mindestens sechs Monate nicht mehr ausüben kann. Voraussetzung dafür ist, dass die Versicherung den Kunden auch annimmt. Denn oftmals haben Berufstätige Vorerkrankungen oder Verletzungen, welche von den Versicherern ausgeschlossen werden bzw. nicht mitversichert werden. Vor Abschluss einer solchen Versicherung wird daher genauestens geprüft, ob die Angaben des Kunden über Vorerkrankungen auch wirklich stimmen. Je früher man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto besser.
Was ist eine Unfall-Zusatz-Versicherung?
Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung? – Auch eine selbständige Unfallversicherung ist in den meisten Fällen günstiger, als eine in einer Lebensversicherung integrierte Unfallversicherung (Unfallzusatzversicherung, UZV). Denn es gibt Anbieter, die sich auf Unfallversicherungen spezialisiert haben und mit sehr günstigen Tarifen punkten, welche oftmals als Türöffner für Versicherungsgesellschaften dienen. In diesem Falle sollte man einen unabhängigen Versicherungsmakler oder Honorarberater zurate ziehen. In den meisten Fällen ist ein UZV nicht ratsam, da oft nicht nachvollziehbar ist, wie viel des monatlichen Beitrages in die tatsächliche Versicherung fließt und wie viel in den Vermögensaufbau. Aus diesem Grund ist sehr ratsam, zu prüfen, ob eine reine, selbstständige Unfallversicherung sinnvoller ist, als ein kombiniertes Produkt.
Im Gegensatz zu Berufsunfähigkeitsversicherungen sind private, selbstständige Unfallversicherungen oftmals nicht wirklich geeignet. Denn sie zahlen nur, wenn man durch den Unfall bleibende Schäden davonträgt. Das Risiko einer schweren Behinderung nach einem Unfall ist gering. Viel häufiger sind Behinderungen als Folge einer Krankheit. Für leichte Verletzungen ist eine Unfallversicherung oft unnötig.
Besser geschützt ist man mit einer selbständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU), denn die zahlt bei Krankheit und Unfall. Es ist neunmal wahrscheinlicher, dass man wegen einer Krankheit die Arbeit nicht mehr ausüben kann als durch einen Unfall. Wer aber durch Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommt, kann über den Abschluss einer privaten Unfallversicherung nachdenken. Solange man eine selbständige Unfallversicherung wählt, die nicht mit einer Lebensversicherung kombiniert ist. Auch hier sollte man sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler oder Honorarberater wenden.
Was ist das Problem an Zusatzversicherungen?
Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung? – Klassische Lebens- und Rentenversicherungen sind sehr teuer und haben für die Verbraucher keinerlei Nutzen. Hohe Abschluss- und Verwaltungskosten, sowie ein marginaler Zins unterhalb der Inflation machen diese Produkte zum Renditegrab. Die einzigen Profiteure dieser Versicherungen sind Versicherungskonzerne. Immer mehr Verbraucher durchschauen dieses Spiel und wollen die Verträge auflösen (Kündigung oder Verkauf).
In vielen Fällen wurde aber eine Zusatzversicherung in diesen Versicherungen mit abgeschlossen (Todesfall, BUZ oder UZV). Bei Kündigung der Versicherung fällt jedoch auch der Versicherungsschutz weg. Ab einem gewissen Alter ist es relativ schwierig diesen Versicherungsschutz durch eine eigenständige Versicherung aufrechtzuerhalten, denn mit zunehmendem Alter wird man nicht gesünder. Dies kann den Abschluss einer eigenständigen Risikolebens-, Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung erschweren.
In seltenen Fällen, wenn kein zusätzlicher Schutz schon vorher bestanden hat oder nicht ausreichend Kapital zur Verfügung steht, müssen unrentable Lebensversicherungen aufgrund der bestehenden Zusatzversicherungen beibehalten werden. Dies sollte aber in jedem Fall vorher von einem unabhängigen Versicherungsmakler oder Honorarberater abgeklärt werden. Oftmals ist es aber auch der Fall, dass eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung, Risikolebensversicherung oder ausreichend Kapital vorhanden ist, welche einen eventuellen Ausfall der Arbeitskraft oder möglichen Tod abfedern kann. In solchen Fällen ist eine Kündigung ratsam. Hier kann man berechnen, wie rentabel eine klassische Lebens- oder Rentenversicherung wirklich ist.
Was ist von Lebens- und Rentenversicherungen zu halten
Unterschied zwischen Lebens- und Rentenversicherung? – Neuabschlüsse beider Varianten von Versicherungen sind nicht zu empfehlen. Hohe Kosten, niedrige Zinsen und mangelnde Flexibilität sind nur ein paar der Gründe, warum Verbraucherschützer von Neuabschlüssen abraten. Wer allerdings bereits einen Vertrag abgeschlossen hat, dem bieten sich drei Möglichkeiten: Man kann den Lebens- beziehungsweise Rentenversicherungsvertrag stilllegen, kündigen oder verkaufen. Welche Option für wen infrage kommt, ist jeweils unterschiedlich. Deswegen sollten bestehende Verträge geprüft werden, um die individuell beste Lösung zu finden.
Vermögensaufbau und Versicherung sind immer strikt voneinander zu trennen. Bei Lebens- und Rentenversicherungen ist genau das nicht der Fall. Beides ist miteinander verwoben um möglichst und der große Gewinner sind die Versicherungen. Hier kann man errechnen, wie rentabel eine Lebens- oder Rentenversicherung wirklich ist. (link